Vergangenes 2002 |
Eine Informationsgesellschaft für alle
Im Dezember 2003 findet in Genf der erste Teil des UNO World Summit on
the Information Society (WSIS) statt.
VIBE!AT nahm den Auftakt der diesbezüglichen österreichischen
Vorbereitungsaktivitäten im Rahmen der Tagung "Perspektiven der
Informationsgesellschaft - Technische und gesellschaftliche Entwicklungen"
zum Anlass, grundlegende Anforderungen an
"Eine
Informationsgesellschaft für alle" zu formulieren.
Im Rahmen dieser Stellungnahme beschäftigen wir uns mit der Frage, wie
die "neuen" Informations- und Kommunikations-Technologien in die
bestehenden gesellschaftlichen Gegebenheiten eingefügt werden können
und welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um die
dadurch hervorgerufenen Veränderungen für eine positive Weiterentwicklung
der Gesellschaft zu nutzen.
9 Fragen zur Politik für die Informationsgesellschaft Um den Internet-Nutzern und allen an den Fragestellungen der Informationsgesellschaft interessierten eine Entscheidungshilfe für die kurz bevor stehenden Nationalratswahlen zu bieten, haben wir am 04.10.2002 per E-Mail 9 Fragen zu diesen Themenbereichen an die Spitzenkandidaten der sieben kandidierenden Parteien gestellt. Mehr ... |
Internationale Konferenz "Liberties lost!" (25. Oktober 2002) q/uintessenz und VIBE!AT richten am Freitag, den 25.10. im Wiener Museumsquartier zum ersten Mal die Central European Cyber Liberties Conference (CECLC) aus. Namhafte Bürgerrechtsaktivisten aus Ost und West werden über gefährdete und bereits verlorene civil rights im Internet berichten und mögliche Gegenstrategie beraten. VIBE!AT fühlt sich besonders geehrt, die Gastgeberrolle für Meryem Marzouki (IRIS, EDRi) und Maurice Wessling (BoF, EDRi) sowie für Daniel Boos von unserem Pendant, der Swiss Internet User Group (SIUG), übernehmen zu dürfen. |
Big Brother Awards Austria 2002 (26. Oktober 2002) Wie schon in den drei vorangegangenen Jahren veranstaltet VIBE!AT gemeinsam mit anderen Organisationen traditionell am 26.10. wieder die Big Brother Awards Austria. War Österreich 1999 noch einziger Veranstalter in Kontinentaleuropa, so können wir heuer auf eine beachtlich angewachsene Liste nationaler Events verweisen. Auch nicht weiter verwunderlich, denn die Jahre 2001 und 2002 haben ihren fixen Platz in der Geschichte jetzt schon sicher. Noch nie zuvor hat sich die Spirale staatlicher und privater Überwachung so aberwitzig schnell gedreht. Nie war es nötiger als heute, sich dagegen zu wehren. Hier gibts die Liste aller Nominees, und das waren die Gewinner der BBAA 2002. |
Willkürlicher militärischer Zugriff auf Benutzerdaten: VIBE!AT
widerspricht entschieden!
Durch die Annahme eines kurzfristig eingebrachten Abänderungsantrages im Parlament wurde, mit den Stimmen der Regierungsparteien, den militärischen Organen und Dienststellen ein jederzeitiger kostenfreier Zugriff auf Benutzerdaten öffentlicher Telekommunikationsdienste (Telefonie, Mobilfunk, Internet) gestattet. VIBE!AT erachtet diese Vorgangsweise und den Inhalt des Beschlusses aus mehreren Gründen für äußerst bedenklich. |
European Digital Rights - Bürgerrechte im Internet
European Digital Rights (EDRi), eine internationale
Bürgerrechtsorganisation für das Internet, wurde am 8. Juni 2002 in
Berlin gegründet. Zehn Organisationen aus sieben Ländern der
Europäischen Union, darunter auch VIBE!AT, haben ihre Kräfte vereint und
European Digital Rights gegründet um die Rechte der Menschen in
Europa im digitalen Zeitalter der Informations- und
Kommunikationstechnologie zu verteidigen. Lesen Sie unsere
gemeinsame Presseaussendung.
VIBE!AT übernimmt Domain für private Internetnutzer (priv.at)
Die Verwaltung der Domain für private Internetnutzer (priv.at), die bisher
von PING / EUnet / KPNQwest als kostenloses Community-Service betrieben wurde,
wird an die Internet-Gemeinschaft übergeben. Als Trägerorganisation fungiert
VIBE!AT, der Verein für Internet-Benutzer Österreichs. Das Ziel dieser
Übergabe ist es, priv.at
auch längerfristig als freies und für die Benutzer kostenloses Service zu
erhalten.
Weitere Informationen gibt es auf der priv.at
Website.
RIS ade? Das Rechtsinformationssystem soll seine gesetzliche Grundlage verlieren!
Dem Bundeskanzleramt erscheint die weitere rechtliche Regelung für den Betrieb und den kostenfreien öffentlichen Zugang zum RIS in einem Gesetzesentwurf "entbehrlich". VIBE!AT sieht dies anders und setzt sich in seiner Stellungnahme für den Beibehalt der rechtlichen Rahmenbedingungen für dieses wichtige Informationssystem ein. |
Offener Brief gegen geplante Änderung der EU-Datenschutzrichtlinie
In einem offenen Brief an
die Mitglieder des Europäischen Parlaments
sprechen sich mehr als 40 internationale Bürgerrechtsorganisationen
gegen die geplante Aufweichung des Datenschutzes aus. Am 29. Mai wird
das Europäische Parlament über einen Richtlinienvorschlag abstimmen,
der eine pauschale Speicherung von Verbindungsdaten jeglicher Form von
elektronischer Kommunikation vorsieht. Sie können den offenen Brief noch
bis zum 28. Mai
unterzeichnen.
Update: Presseaussendung vom 30. Mai 2002:
Opposition to Data Retention continues to grow.
Für eine umsichtige Umsetzung der Cybercrime-Konvention
Mit dem
Strafrechtsänderungsgesetz 2002
wird das umstrittene
Cybercrime-Abkommen
in nationales Recht umgesetzt. Nur wenig mehr als ein Monat wurde den interessierten Parteien
eingeräumt um auf den Ministerialentwurf mit Stellungnahmen und
Änderungsvorschlagen zu
reagieren.
Am 25.04.2002 endete die Begutachtungsfrist. Die
Stellungnahme
von VIBE!AT samt Vorblatt
sind als PDF-Dateien abrufbar. In Kürze auch in einer
HTML-Fassung.
Unsere Kollegen von der quintessenz,
sowie die Chaosnahe Gruppe Wien und
enemy.org haben sich dem vollinhaltlich angeschlossen.
Auch die ARGE Daten hat dazu einen
Kommentar verfasst.
Rettet die Privatkopie!
Die Erlaubnis zum privaten Kopieren darf in der Wissensgesellschaft nicht zahnlos werden! Die demokratische Informationsgesellschaft braucht ein modernes Urheberrecht, das die Teilhabe am kulturellen Leben sowie die Informations- und Meinungsfreiheit garantiert. Dazu muss es einen fairen Interessensausgleich beim Copyright geben. VIBE!AT hat sich den aufrufenden Organisationen von privatkopie.net angeschlossen und gemeinsam fordern wir den Erhalt der Privatkopie auch im Reich der Bits und Bytes. |
Problemfelder für die Benutzbarkeit von Homepages
Die Sitzung des Beirats für Internet und Neue Medien hat VIBE!AT zum Anlass genommen, um nochmals in geeignetem Rahmen auf die Ergebnisse des Benutzbarkeitstests hinzuweisen. Die dafür erstellten Unterlagen veranschaulichen anhand konkreter Beispiele die prinzipiellen Problemfelder bei der Homepagegestaltung und deren Auswirkungen auf die Benutzbarkeit. |
Ein optimiertes Schiedsrichterverfahren für Domainstreitigkeiten?
Die Nic.at Internet Verwaltungs- und Betriebs-GmbH plant für Streitigkeiten aus .at, .co.at und .or.at Domains die Einrichtung eines Streitschlichtungsverfahrens. VIBE!AT hat dazu während der Konsultationsphase folgende Stellungnahme abgegeben. |
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Update: Am 30.04.2002 hat Barbara Haindl von der nic.at auf der Mailingliste zum Konsultationsverfahren Änderungen im Streitschlichtungsmodell und die beabsichtigte weitere Vorgangsweise kurz skizziert. Update: Die Schlichtungsstelle wird voraussichtlich mit 01.01.2003 eröffnet, siehe nic.at-Website. Update: Mit 01.04.2003 hat die neuen Streitschlichtungsstelle für .at-Domains ihre Tätigkeit aufgenommen. |
Schnelle Reaktion des BMBWK auf Benutzbarkeitstest
Als Reaktion auf die Kritik des Vereins für Internet-Benutzer Österreichs (VIBE!AT) zog das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur einen Entwicklungsschritt vor und machte nach wenigen Tagen eine behindertengerechte Version der Website zugänglich. Lesen Sie unsere gemeinsame Presseaussendung. |
Workshop "Linux Security Basics v2.0" Sa., 23.2.2002
Hands-On Folgeveranstaltung zu Christian Mock's "Einführung
in die wunderbare Welt der Security für *nix-Einsteiger" vom letzten September.
In kleinen Gruppen sollen Default-Installationen gängiger Distributionen hinsichtlich
allfälliger Sicherheitslücken und -risken untersucht werden. Nach dem Abdicht-Workshop
in Räumlichkeiten der TU Wien geht's zum
Ausgleich und zur Stärkung zum at.usenet-Treffen
ins benachbarte Wieden-Bräu.
Weitersurfen bitte - hier gibt es nichts zu sehen! Mit dem Fortschreiten der Bemühungen um das E-Government gewinnen die Homepages der österreichischen Ministerien zunehmend an Bedeutung. Sie sollen den Bürgern eine einfache Informationsmöglichkeit bieten und in weiterer Folge die Interaktion mit den Behörden auf elektronischem Weg ermöglichen. VIBE!AT nimmt diese Entwicklungen zum Anlass für einen Benutzbarkeitstest. |
GILC fordert Einsicht in den Europarat-Entwurf zu Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
Nicht weniger als 32 NGOs der Global Internet Liberty Campaign zeigen
sich in einem offenen Brief an
Generalsekretär Walter Schwimmer besorgt
und fordern vom Europarat Einsicht in den Entwurf zu Rassismus und
Fremdenfeindlichkeit welcher als Zusatzprotokoll zum
Cybercrime-Abkommen in
Ausarbeitung ist. Wegen der auffallenden Intransparenz steht zu befürchten, dass das
geplante Vorgehen gegen "hate speech" ganz allgemein zu unverhältnismäßigen
Einschränkungen bei der Redefreiheit führen könnte. Ein weiterer
aufklärungsbedürftiger Punkt sind die Überlegungen zu "illegalem
Hosting".
Update: Wie's der Zufall so will, bekam GILC-Kollege CDT (US) kurz später den
Entwurf in die Hand. Eingescannt als
PDF-Grafik (ca. 1MB) und von uns via OCR in Text zurückgewandelt steht der
PC-RX Draft
nun der breiteren Öffentlichkeit zur Begutachtung zur Verfügung. - Inzwischen
gibt es auch bei IRIS (FR) eine
Dokumentation
und hier die Terms of reference für das
PC-RX Komitee. Nach seinem jüngsten Treffen soll schon in KW 8 eine modifizierte
und daher aktuellere Version auf der Website des CoE abrufbar sein.
Vergangenes 2001 |
Mission Statement: Freiheit ohne Schikanen |
Das Ziel von VIBE!AT ist es, zu einem mündigen, verantwortungsvollen und selbstbestimmten Umgang mit dem Medium "Internet" zu ermuntern und gleichzeitig ein öffentliches Bewußtsein für von staatlicher Seite unternommene Versuche, diese Freiheiten übermäßig zu beschränken, (Kryptographiedebatte, Zensur und "Abhören" jeweils ohne richterliche Ermächtigung etc) zu schaffen. Wir sehen das Internet dabei keineswegs als rechtsfreien Raum: Ungeachtet allfälliger praktischer Schwierigkeiten behalten gesetzliche Bestimmungen ihre volle Anwendbarkeit - das gilt aber für Grundrechte und -freiheiten (Briefgeheimnis, Rede-, Meinungs- und Pressefreiheit etc.) genauso wie für strafrechtliche Bestimmungen.
http://www.vibe.at/archiv/2002.html
Anfragen und Kommentare an: info@vibe.at
zuletzt aktualisiert: Saturday, 25-Mar-2006 10:52:44 CET